Wir haben Finger dank eines prähistorischen Afters enthüllt eine Studie
Vor mehr als 85.000 Jahren war die arabische Halbinsel keine trockene Wüste, wie wir sie heute kennen. Stattdessen war sie geprägt von üppigem Grasland und hunderten Süßwasserseen, in denen sogar Flusspferde lebten. Diese prähistorische Idylle hat nun eine erstaunliche Entdeckung ermöglicht!
Forscher haben in Saudi-Arabien einen einzelnen menschlichen Fingerknochen gefunden, der auf etwa 88.000 Jahre datiert wurde. Er ist das erste fossile Beweisstück, das eine frühe menschliche Präsenz auf der Halbinsel bestätigt.
Diese Entdeckung wirft ein völlig neues Licht auf die Wanderungswege unserer Vorfahren und zeigt, wie komplex die menschliche Geschichte wirklich ist.
Unglaubliche Entdeckung auf der arabischen Halbinsel: Ein uralter Fingerknochen
Das Fossil wurde 2016 in Al Wusta entdeckt, einer ehemaligen Seenlandschaft im heutigen Saudi-Arabien. Das Gebiet war einst von einem ganzjährig wasserführenden Süßwassersee bedeckt, der zahlreiche Tiere anzog. Unter anderem lebten dort Flusspferde – ein Tier, das man sonst eher mit Afrika verbindet.
Die Datierung des Fingers liegt bei rund 88.000 Jahren und wurde in einer aktuellen Studie in „Nature Ecology and Evolution“ veröffentlicht. Das allein ist schon spannend, doch die fundierte Fotografie und Analyse offenbaren mehr als nur das Alter.
Es ist ein Stück menschliche Geschichte, das zeigt, dass unsere Vorfahren weitaus früher und weiter reisten als lange vermutet!
Was sagt uns dieser Fingerknochen über Menschheitswanderungen?
Lange Zeit dachte man, dass Homo sapiens vor maximal 60.000 Jahren aus Afrika gewandert sei. Doch jetzt deuten Steinwerkzeuge und eben dieser Knochen auf eine komplexere Verbreitung hin. Michael Petraglia vom Max-Planck-Institut erklärt, dass die arabische Halbinsel als “Sprungbrett” für unsere Vorfahren diente.
Die Region bot durch ihre üppigen Gewässer und das Grasland ideale Lebensbedingungen. Schon 2007 postulierte Petraglia, dass Menschen länger als gedacht in Richtung Indien unterwegs waren. Doch fehlten bis dato eindeutige Fossilfunde – bis nun!
Dieser Fund ist eine Art Puzzlestück, das bisher fehlende Verbindungen in der menschlichen Migrationsgeschichte schließt.
Al Wusta – Die archäologische Schatzkammer in Saudi-Arabien
Al Wusta offenbart eine bemerkenswerte Fülle archäologischer Spuren. Steinewerkzeuge wurden in großer Zahl gefunden und zeugen von einer langfristigen Nutzung der Gegend durch Jäger und Sammler.
Archäologen fanden auf Satellitenbildern über 10.000 alte Seen in der arabischen Region, von denen fast 80 Prozent Spuren menschlicher Besiedlung aufweisen. Die meisten Seen waren saisonal, doch Al Wusta unterschied sich als ganzjähriger Wasserspiegel.
Forscher sind sich einig, dass Saudi-Arabien ein bisher unterschätzter Schatz birgt, reich an Hinweisen zur Frühgeschichte des Menschen.
Warum ist dieser Fund so bedeutsam für die Wissenschaft?
Der einzelne 2,5 Zentimeter lange Knochen birgt noch viele Geheimnisse. Man weiß nicht, ob er von einem Mann oder einer Frau stammt oder wie alt die Person genau war. Doch seine Existenz allein verändert die Annahmen über unsere Ahnen.
Es bestätigt, dass Menschen viel früher mehrere Regionen durchquerten und dass die Ausbreitung von Homo sapiens deutlich verzweigter verlief. Einige Experten sind noch vorsichtig, doch die Mehrheit sieht in diesem Knochen ein starkes Indiz für eine neue Migrationswelle.
Dank ihm ist klar: Unsere Geschichte ist facettenreicher, als wir je gedacht haben. Ein Fingerknochen, der ganze Kapitel neu schreibt!
Lena Wagner ist die Seele des Blogs. Als echte Münchnerin mit einem Händchen für die feinen italienischen Aromen, teilt sie ihre Liebe zur perfekten Pizza und zur bayerischen Gastlichkeit. Lena weiß, wie man herzhafte Tradition und mediterrane Leichtigkeit harmonisch verbindet. Sie gibt hier die besten Tipps, neue Kreationen und alles über unsere Spezialitäten.

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