Hat der Satellit Gaia endlich die Existenz der Dunklen Materie bewiesen?
Der ESA-Satellit Gaia hat unser Wissen รผber die Milchstraรe revolutioniert. Mit seiner Prรคzision misst Gaia Sterne und ihre Bewegungen รผber unsere Galaxie hinweg. Nun kรถnnten diese Daten das Rรคtsel der Dunklen Materie etwas nรคher bringen!
Gaia enthรผllt neue Details zu unserer Milchstraรe und der Dunklen Materie
Die Milchstraรe dreht sich, und die Geschwindigkeit dieser Rotation ist eine wichtige Spur fรผr Astronomen. Man erwartet, dass Sterne auรerhalb des Zentrums langsamer kreisen, doch die Realitรคt ist anders. Gaia zeigt jetzt eine leicht sinkende Rotationskurve in den รคuรeren Regionen unserer Galaxie.
Diese Beobachtung widerspricht teilweise dem, was bisher gedacht wurde: Die Rotation blieb รผber groรe Entfernungen konstant, was fรผr die Existenz Dunkler Materie sprach. Doch wie genau passt Gaiaโs Datenbild zu Theorien รผber diese mysteriรถse Materie? Ein Blick auf die Modelle lohnt sich.
Dunkle Materie: Unsichtbar, aber gravitationsstark
Dunkle Materie, von der man annimmt, dass sie rund 30 Prozent der Masse unseres Universums ausmacht, ist nicht sichtbar und strahlt kein Licht ab. Dennoch beeinflusst sie die Bewegungen von Sternen und Gas. Ohne sie wรผrden รคuรere Sterne in der Milchstraรe mit viel zu hoher Geschwindigkeit davonschieรen!
Gaiaโs Prรคzisionsdaten erlauben nun eine bessere Prรผfung von Modellen, die Dunkle Materie in der Galaxie beschreiben. Das populรคrste im Gesprรคch ist das Navarro-Frenk-White-Modell (NFW), das Dunkle Materie als Halo um Galaxien annimmt. Dieses Modell passt รผberraschend gut zum jetzt erkennbaren Abfall der Rotationsgeschwindigkeit.
MOND โ Eine alternativer Erklรคrungsversuch
MOND, die Modifizierte Newtonsche Dynamik, versucht ohne Dunkle Materie auszukommen. Diese Theorie passt bei flachen Rotationskurven gut, hat jedoch Probleme mit Gaiaโs Daten. Die sinkende Rotationskurve fordert MOND heraus, da sie nicht ohne grรถรere Anpassungen erklรคrbar ist.
Die volle Deutlichkeit dieser Abnahme lรคsst MOND nur mit ungewรถhnlichen Annahmen, etwa einer massiveren sichtbaren Materie, funktionieren. Kritisch bleibt dabei: Beobachtete Sternmassen kรถnnen das nicht wirklich stรผtzen. Das bringt die Dunkle Materie wieder in den Vordergrund als beste Erklรคrung.
XENON-Experiment und die Suche nach den direkten Spuren Dunkler Materie
Wรคhrend Gaia im All kartografiert, forschen Wissenschaftler tief unter der Erde nach direkten Nachweisen Dunkler Materie. Das XENON-Experiment in den Laboratori Nazionali del Gran Sasso in Italien ist aktuell das sensibelste seiner Art. Dort kรถnnten schwach wechselwirkende massive Teilchen โ WIMPs โ nachgewiesen werden.
Die Technik beruht auf flรผssigem Xenon, das bei Kollisionen von WIMPs mit Atomkernen winzige Lichtblitze aussendet. XENONnT mit fast zehn Tonnen Xenon arbeitet extrem prรคzise โ erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die direkte Sichtung von Dunkler Materie nicht mehr weit entfernt sein kรถnnte.
Was bedeutet das fรผr unser Verstรคndnis des Universums?
Gaiaโs Daten und XENONโs Laborergebnisse ergeben ein Bild, das zwar nicht alle Fragen beantwortet, aber Dunkle Materie als Schlรผsselbauer des Universums festigt. Ohne sie wรคren stabile Galaxien kaum mรถglich, das bestรคtigt Professorin Kathrin Valerius vom KIT eindrรผcklich.
Die Suche ist allerdings noch lange nicht vorbei. Neue Detektoren wie das geplante DARWIN-Projekt versprechen weitere Einblicke. Es bleibt spannend zu sehen, ob Gaia tatsรคchlich den Beweis geliefert hat oder ob noch mehr รberraschungen warten.
Lena Wagner ist die Seele des Blogs. Als echte Mรผnchnerin mit einem Hรคndchen fรผr die feinen italienischen Aromen, teilt sie ihre Liebe zur perfekten Pizza und zur bayerischen Gastlichkeit. Lena weiร, wie man herzhafte Tradition und mediterrane Leichtigkeit harmonisch verbindet. Sie gibt hier die besten Tipps, neue Kreationen und alles รผber unsere Spezialitรคten.

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